Atemschutz

Hintergrund


Einsatzkräfte können, während ihrer Tätigkeit den Mitmenschen zu helfen, auf Atemgifte stoßen, die für sie selber schädlich, wenn nicht sogar tödlich sein können. Gerade in der heutigen Zeit, wo vermehrt verschiedenen Kunststoffen bei der Möbelherstellung, sowie bei Einrichtungsgegenständen verwendet werden, entstehen bei Bränden teilweise hochgiftige Stoffe.
Um die Einsatzkräfte davor zu schützen wurde der Fachbereich Atemschutz aufgebaut.

Das Einsatzspektrum für Atemschutzgeräteträger beschränkt sich aber nicht nur auf Brände von Wohnobjekten. Rauch- und Brandentwicklungen aufgrund von technischen Defekten in Betrieben, Feuer in Werkstätten und Garagen, Bränden von Kraftfahrzeugen sind nur eine kleine Aufzählung von möglichen Einsatzszenarien.
Es können allerdings nicht nur bei Bränden Atemgifte entstehen, die Einsatzkräfte schädigen. Ein nicht unerhebliche Gefahr geht von chemischen Gefahrstoffen aus. Aufgrund des großen Umfangs der Behandlung von Unfällen mit gefährlichen Stoffen, wurde die Ausbildung um den Fachbereich Chemieschutz erweitert.

Aufgaben


Einsätze bei denen Feuer und Atemgifte vorhanden sind, zählen als eine der Hauptaufgaben der Feuerwehr.
Der Fachbereichs Atemschutz hat die Aufgabe, Feuerwehrleute für solche Einsätze vorzubereiten. Sobald sich die Kameraden in den Gefahrenbereich begeben, muss ein Atemschutzgerät getragen werden, um sich selber zu schützen und die Möglichkeit zu haben den Mitmenschen und Lebewesen im Falle von Bränden und Einsätzen mit Atemgiften schnell und sicher helfen zu können.

Ausrüstung


Für den Schutz bei Atemschutzeinsätzen hat jede Einsatzkraft ihre persönlichen Schutzausrüstung, bestehend aus einer Brandschutzjacke und -hose, einem Einsatzhelm, sowie Handschuhen und Sicherheitsstiefeln.
Zu dieser körperschützenden Ausrüstung kommt das Atemschutzgerät hinzu. Dazu gehört die Atemschutzmaske, die der Atemschutzgeräteträger über seinem Gesicht trägt und mit Gurten am Kopf fixiert. Vervollständigt wird die Ausrüstung mit dem Atemschutzgerät mit einer Hochdruckflasche. Diese trägt die Einsatzkraft auf dem Rücken. Mit dem sogenannten Lungenautomat findet eine Druckreduzierung aus der Hochdruckflasche statt, damit der Luftdruck nur geringfügig über dem der Umgebungsluft ist.
Jeder Geräteträger hat zusätzlich noch einen Leinenbeutel bei sich. Dieser kann vielseitig benutzt werden. Die wichtigsten Verwendungen davon sind zur Eigenrettung, Rettung und Sichern von Personen.

Nebenstehendes Bild zeigt die Komponenten, die ein Atemschutzgeräteträger zusätzlich zu seiner persönlichen Schutzausrüstung zur Brandbekämpfung mitzunehmen hat.

Von oben links beginnend:
- Schlauchpaket mit Rauchschürze
- Schlauchtragekorb (45m C-Schlauch)
- Wärmebildkamera
- Atemschutzgeräte und -Masken
- Halligan-Tool und Spalthammer

Ausbildung


Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger orientiert sich an dem Atemschutzleitfaden der bayrischen Feuerwehren.
Dabei werden verschiedene theoretische Inhalte vermittelt und intensive praktische Übungen durchgeführt.
Nach diesem Basislehrgang erfolgen weitere Fortbildungen, um die Qualifikation unserer Geräteträger kontinuierlich zu verbessern, um damit gefährlichen Situationen besser beurteilen und beherrschen zu können.

Auszug der Inhalte des Basislehrgangs:
- Handling mit dem Atemschutzgerät
- Gefahren im Atemschutzeinsatz
- Kommunikation
- Gewöhnungsübungen mit Atemschutzgeräten
- Belastungsübungen
- Vorgehen bei der Brandbekämpfung
- Retten von Personen
- Notfallsituationen

Auszug der Fortbildungen:
- Brandbekämpfung mit Leitern
- Heißübungen (Brandsimulationsanlagen, Brandcontainer, etc.)
- Wärmebildkamera
- Umgang mit Gefahrgut
- Rettungstrupp

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